Unimog-Museum hat sich Unterstützung verdient

Veröffentlicht am 12.04.2016 in Fraktion

Das Unimog-Museum möchte sich flächenmäßig vergrößern und konzeptionell weiterentwickeln. Dafür hat der Museumsverein auch die Stadt um Unterstützung gebeten. Es geht im Kern um einen einmaligen Investitionszuschuss von 1,5 Mio Euro sowie um die städtische Beteiligung bei der Erweiterung des Parkplatzes. Wer meint, dass die Erweiterung des Museums ein unkalkulierbares Risiko sei, sollte bedenken, dass die Einrichtung des Museums vor 10 Jahren ein wesentlich größeres Risiko war. Inzwischen hat sich das Museum dank einer weitsichtigen Leitung und dank vieler ehrenamtlicher Helfer zu einem Aushängeschild der Region entwickelt, die  eine große Anziehungskraft und einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat und dazu noch Jahr für Jahr schwarze Zahlen schreibt. Das Unimog-Museum hat sich Vertrauen erarbeitet und dadurch auch unsere Unterstützung verdient. Auch die Tatsache, dass die traditionell sparsamen Schwaben bei der Daimler AG immerhin 3 Mio Euro für die Erweiterung des Unimog-Museums zugesagt haben, spricht in diesem Zusammenhang eine deutliche Sprache.

Die Verwaltung schlägt nun, in  Anlehnung an die Richtlinien zur Vereinsförderung, vor, einen Zuschuss von 0,5 Mio Euro zu gewähren. Wir können diesen eher vorsichtigen Ansatz der Verwaltungsspitze und des Kämmerers angesichts der vielen kostenintensiven Aufgaben, die z.B. beim Hochwasserschutz, beim Wohnungsbau und bei der Sanierung von öffentlichen Einrichtungen auf uns warten, nachvollziehen und haben deshalb dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt.

Wir haben aber gleichzeitig deutlich gemacht, dass auch nach dieser Entscheidung die Tür für mögliche weitergehende Fördermaßnahmen  offen bleiben muss. Aus unserer Sicht hängen weitere Förderungen vor allem von zwei Stellhebeln ab. Zum einen brauchen wir dazu ein Statusbericht zur aktuellen finanziellen Situation unserer Stadt. Erst wenn wir diese Zahlen kennen, können wir abschätzen, ob es überhaupt Spielraum für zusätzliche Hilfen gibt. Zum zweiten muss uns der Museumsverein noch darstellen, welcher Mehrwert den Mehrkosten gegenübersteht. Dazu müssen wir wissen, wie die Planungsalternativen mit und ohne einen weiteren städtischen Zuschuss aussehen. Wenn diese beiden Kriterien erfüllt sind,  sollte sich der Gemeinderat aus unserer Sicht nochmals über mögliche weitere Fördermaßnahmen unterhalten.

Man muss bei diesem Thema auch bedenken, dass jedes Gemeinwesen auch von seiner Geschichte und seiner Tradition lebt. Die Gaggenauer Geschichte ist nun mal weitgehend Industriegeschichte. Deshalb hat ja die Stadt in der Amtszeit  von OB Dr. Schäuble über eines städtisches Industriemuseums nachgedacht, das uns mit Sicherheit jede Menge Folgekosten beschert hätte. Wenn nun das erweiterte Unimog-Museum  ein Großteil der damals formulierten Ziele ohne städtische Folgekosten abdecken könnte, dann sollte man diese Möglichkeit nicht von vorne herein verwerfen.

Deutlich mehr Fahrradabstellplätze am Bahnhofsvorplatz

Mit den  bereits beschlossenen Baumaßnahmen am Bahnhofsvorplatz und in der Installation von mehreren überdachten Fahrradabstellanlagen wird die letzte Phase der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes eingeläutet. Das deutlich verbesserte Angebot an Fahrradabstellplätzen im Bereich des Bahnhofs ist für uns ein zentrales Element für eine Fahrrad – freundlichere Stadt

Anfragen zur Jahnhalle, zur Tiefgarage beim Neubaugebiet  an der Rindeschwenderstraße und zum Parkplatz an der Merkurhalle

Mit unseren Anfragen wollten wir u.a. erreichen, dass Maßnahmen gegen die substanzbedrohende Feuchtigkeit in den Kellerräumen der Jahnhalle ergriffen werden, dass überprüft wird, ob die Anzahl der Stellplätze in der Tiefgarage beim Neubaugebiet an der Rindeschwender den Zusagen entspricht und das der Gemeinderat umfassender über die geplanten Sanierungsmaßnahmen an dem Parkplatz der Merkurhalle  informiert wird.

Gerd Pfrommer Fraktionsvorsitzender