Viele interessante Gespräche in Ottenau und Selbach

Veröffentlicht am 19.06.2016 in Fraktion

Bei der mittlerweile schon traditionellen Stadtwanderung befasste sich die SPD-Fraktion zunächst mit aktuellen Bauvorhaben in Ottenau. Gleich am Anfang der Tour kam man an der „Dauerbestelle“  in der Mozartstraße vorbei, bei der ein Kran schon seit Wochen das ruhende Bauwerk „bewacht“ und die halbe Straße blockiert. „Der Engpass stellt nicht zuletzt für die vielen Kinder und Jugendlichen, die mit dem Fahrrad zu uns auf den Sportplatz fahren, eine Gefahr dar, erläuterte der SVO – Vorsitzende Manfred Striebich. „Falls die Bauarbeiten nicht zügig wieder aufgenommen werden, sollte deshalb auch der Kran abgezogen werden.“ Angesichts einiger „Bausünden“, die am Gemeinderat vorbei über die § 34 – Regelung errichtet wurden, regte Gerlinde Stolle an, speziell im Ortskern zwischen Inselstraße und Friedrichstraße einen Bebauungsplan zu stülpen. „Wir erkennen an, dass die Verwaltung mittlerweile konsequenter gegen Bauverstöße vorgeht. Klare und verbindliche Rahmenbedingungen können aber nur über Bebauungspläne geschaffen werden,“ sagte die Stadträtin und SPD-Vorsitzende.

An der Merkurschule erläuterte Konrektor Jan Stenger, dann den aktuellen Stand der Schule bei der Entwicklung zur Gesamtschule. Er erläuterte, dass die Schülerzahlen steigen vor allem im Bereich der Klassen 5 bis 10 steigen und die inhaltlichen Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Schule voll im Plan liegen. Es gäbe jetzt noch einige Handlungsbedarfe im Bereich der Infrastruktur, vor allem den Bau der Mensa und die Neugestaltung des Schulhofes. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Rodenfels sagte die Unterstützung der SPD- Fraktion bei der Realisierung dieser Maßnahmen zu.

Ein weiterer Schwerpunkt bei der Wanderung war die Verkehrssituation im Bereich des Penny-Marktes. „Wir sind froh, dass der Gemeinderat vor dem Hintergrund der Wiederbelebung des KWH-Geländes auf eine übersichtlichere Verkehrsführung in diesem Bereich gedrängt hat. Die Aussagen der Verkehrsexperten bestätigen die Anregungen des Gremiums. Es wäre sehr erfreulich, wenn die Verwaltung den Investor nun zu einer finanziellen Beteiligung an dieser sinnvollen und notwenigen Verkehrsmaßnahme bewegen könnte, „ resümierte der Fraktionsvorsitzende Gerd Pfrommer. Manfred Striebich regte noch an, auch an der Abfahrt der B462 im Bereich des Kuppelsteinbades über eine Kreisellösung nachzudenken.

In Selbach machte dann Ortsvorsteher Michael Schiehl die SPD-Räte auf einige aktuelle Themen seines Stadtteils aufmerksam. Die Hochwassersituation nach dem Starkregen am Sonntag vor einer Woche hat auch Selbach in Mitleidenschaft gezogen. Dabei hätten aber die schon realisierten Investitionen in den Hochwasserschutz sowie der schnelle und professionelle Einsatz der Feuerwehr und anderer Helfer Schlimmeres verhindert. Beim Neubaugebiet „Im Brunnenrain“ konnte Michael Schiel berichten, dass bereits die Hälfte der Bauplätze vergeben sind und dass das Ziel, junge Menschen in Selbach anzusiedeln, voll erreicht wurde.

Bei der Feuerwehr zeigten Kommandant Roman Karcher und seine Kollegen den Besuchern das mit viel Eigeninitiative ausgebaute Feuerwehrhaus. Handlungsbedarf besteht aber bei der nach wie vor unbefriedigende Parkplatzsituation und sowie bei der Zufahrt der Einsatzfahrzeuge zum Feuerwehrhaus. Außerdem muss noch ein  geplanter Lager – Anbau vernünftig an das bestehende Gebäude angepasst werden. Stefan Schwaab kritisierte in diesem Zusammenhang das Vorgehen der Stadtverwaltung in früheren Jahren und drückte zugleich seine Hoffnung aus, dass man jetzt gemeinsam zu konstruktiven Lösungen finden werde. An der SPD werde jedenfalls die Bereitstellung der Mittel im nächsten Doppelhaushalt nicht scheitern.

Am Ende des Besuchs in Selbach bedankte sich die SPD nochmals ausdrücklich beim Ortsvorsteher für die freundliche und harmonische Betreuung der Flüchtlinge in der Siegfried – Hammer – Halle durch Selbacher Bevölkerung. „Leider machen diese positive Beispiele wesentlich weniger Schlagzeilen als irgendwelche negativen Ereignisse im Zusammenhang mit der Unterbringung und der Integration von Flüchtlingen“, stellte Gerd Pfrommer fest.

Die letzte Station der Wanderung war dann wieder in Ottenau. Im Siedlerhaus schilderten viele Anwohner ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücke in der dramatischen Hochwassersituation. Sie machten dabei viele konstruktive Vorschläge zur Verbesserung der Situation vor allem im Bereich des Bahnbaches. Die Fraktionsmitglieder sagten den Anwohnern zu, die Bedenken und Anregungen aufzunehmen und mit den Verantwortlichen der Verwaltung zu besprechen.