Das undichte Dach war natürlich ein Thema bei der ersten Station der Herbstwanderung der SPD Gaggenau, der Realschule. Immerhin lag frisch angeliefertes Material für die Reparatur bereit. Dennoch kann man aus Sicht der SPD – Fraktion noch keine Entwarnung geben. Es reiche nicht, die besonders dramatischen bzw. gut sichtbaren Stellen auszubessern, sondern das gesamte Flachdach müsse saniert werden, stellte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Rodenfels fest. Schließlich gehe es hier nicht nur um eine Schönheitsoperation, sondern letztlich um ein Sicherheitsproblem. Auch sonst zeigten Rektor Axel Zerrer und seine Kollegin Katherina Klumpp noch einige Handlungsbedarfe auf. So erinnern die Sportanlagen an manchen Stellen mehr an ein Biotop, als einen vernünftigen Trainingsplatz. Das Lehrerzimmer platzt aus allen Nähten und in den Klassenzimmern sind Einrichtungen und Mobiliar deutlich in die Jahre gekommen. Auch bei der Schulsozialarbeit sind die Deputate sowohl im Vergleich zu anderen Gaggenauer Schulen, als auch zu Realschulen in der Region unterdurchschnittlich.
Der Fraktionsvorsitzende Gerd Pfrommer erwiderte, dass die unterdurchschnittlichen Instandsetzungs – und Unterhaltungskosten aufgrund der schlechten Finanzlage früherer Jahre bei der Realschule besonders deutliche Spuren hinterlassen haben. Nachdem sich nun die Haushaltslage etwas verbessert hat, müsse man hier auch einsprechend reagieren, ergänzte Stadtrat Stefan Schwaab. Stadtrat Björn Stolle stellte an diesem Punkt fest, dass man Investitionen in die Bildung grundsätzlich stärker in den Mittelpunkt der kommunalen Aufgaben rücken müsse
Bei der nächsten Station der Wanderungen erfuhren die Stadträte von Heimleiter Peter Koch, dass die Vorgaben moderner Pflegeeinrichtungen im Neubau am Gerhard – Eibler – Haus konsequent umgesetzt werden. Auch das Blockheizkraftwerk im Oskar – Scherrer - Haus, dass zukünftig nicht nur die beiden Altenheime am Bruchgraben, sondern auch die Neubauten der Firma Konzok auf kurzen Wegen mit Wärme versorgen wird, hat ihren Betrieb bereits aufgenommen.
Nach einer Stärkung zur Mittagszeit im Oskar – Scherrer – Haus, konnten die Teilnehmer der Wanderung dann erfreut feststellen, dass die lange auf Eis gelegene Bebauung der Heil nun mit Riesenschritten vorangeht. Ein großes Ärgernis stellt allerdings der nicht vollendete Rad – und Fußweg im oberen Bereich der Bruchgrabenstraße dar. Die SPD – Fraktion war sich einig, dass hier dringend nachgebessert werden müsse.
In Michelbach stellten dann die Lokalmatadoren Jürgen Schäfer und Eugen Weber gemeinsam mit Mitgliedern des Kirchengemeinderates den Neubau des Kindergartens vor. Der Kindergarten ist nun wieder sowohl im Innen – als auch im Außenbereich in einem sehr guten Zustand und macht diesen Stadtteilen auch für Familien mit kleinen Kindern ein Stück attraktiver.
Zum Abschluss bekam die SPD – Wandergruppe dann von Jochen Küx im Heimatmuseum noch einen fundierten Einblick in die Alltagsgeschichte der letzten Jahrhunderte. Mit einem rustikalen Vesper ließ man den ebenso lehrreichen wie entspannten Tag gemütlich ausklingen. Die Ortsvereinsvorsitzende Gerlinde Stolle bedankte sich bei „Reiseleiter“ Stefan Schwaab und die Teilnehmer waren einig, dass man im nächsten Jahr weitere Info – Wanderungen durch Gaggenau durchführen werde.
G.Pfrommer Fraktionsvorsitzender