Angesichts der vielen Krisenherde rund um den Globus ist es sicher keine Überraschung, dass die Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber nach Deutschland drastisch zunimmt. Allein im Landkreis Rastatt werden nach den aktuellen Prognosen bis zu 1400 Plätze für die vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen notwendig sein. Es ist zunächst einmal unsere Pflicht, auch in Gaggenau Wohnraum für Flüchtlinge und Asylbewerber anzubieten. Nach dem aktuellen Verteilerschlüssel, der sich an den Einwohnerzahlen orientiert, sollen wir etwa 180 Personen beherbergen.
Wir tun gut daran, diese Aufgabe nicht als lästige Verpflichtung zu sehen, der wir mehr oder widerwillig und missmutig nachkommen. Unser Anspruch muss vielmehr sein, die Menschen, die ja ihre Heimat sicher nicht gerne verlassen haben, hier mit offenen Armen aufnehmen. Dazu gehört zum einen, dass wir keine seelenlosen Baracken bauen, sondern Einrichtungen, in denen es sich vernünftig wohnen und leben lässt. Zum anderen sollten wir auch von Anfang an eine offene Willkommenskultur zeigen und die Flüchtlinge offensiv in das Leben unserer Stadt integrieren. In diesem Zusammenhang werden wir uns auch für ein möglichst vielschichtig besetztes Gremium einsetzen, dass den Flüchtlingen mit Rat und Tat beistehen kann. Eine lebenswerte, tolerante Stadt zeigt sich gerade auch im Umgang mit Hilfesuchenden.
Der geplante Standort für ein neues Wohngebäude im Pionierweg in Ottenau ist in unserer Sicht wegen der Nähe zu Schulen, Kindergärten, Spielplätzen, Haltestellen von Bus und Bahn sowie Nahversorgungseinrichtungen gut gewählt. Mit Blick auf die konkrete Bebauung soll aus unserer Sicht aber geprüft werden, ob der bestehende, äußerst unattraktive Containerbau abgerissen und die Wohnanlage integriert werden kann.
Altenheimbewohner ziehen nicht ins Parkhotel
Beim dem von uns beantragten Statusbericht über die Neu – und Umbauarbeiten bei der Gaggenauer Altenhilfe, wurde der Gemeinderatz über eine grundlegende Änderung informiert. Die vom Umbau des Helmut – Dahringer – Hauses betroffenen Bewohner ziehen nun doch nicht ins Parkhotel, sondern in Appartement - Wohnungen im Murgtalstift Gernsbach., Wir haben in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die Kontakte dieser Menschen zu Gaggenau und zu den bekannten Bezugspersonen auf unbedingt gewährleistet sein müssen. Der Neubau im beim Gerhard – Eibler – Haus im Bruchgraben kommt gut voran, das Richtfest an diesem Gebäude steht am 15. September an.
Gaggenau muss kinderfreundliche Stadt bleiben
Am anderen Ende der Alterspyramide ging es um die Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplanes. Wir haben in den letzten Jahren einige Anstrengungen unternommen, um Gaggenau als kinderfreundliche Stadt zu etablieren und wir müssen uns nun weiter anstrengen, um diesen Ruf auch nachhaltig zu festigen.. Es bleibt dabei, dass überdurchschnittlich gute Angebote für Kinder und Familien zu den wichtigsten Pluspunkten einer Gemeinde gehören.
Gerd Pfrommer Fraktionsvorsitzender