Wir sagen ja zum Naturerlebnisbad Waldseebad

Veröffentlicht am 30.05.2017 in Fraktion

Ob man es wahr haben will oder nicht - ein chloriertes Bad in der bekannten Größe ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen und Vorgaben schlicht und ergreifend nicht finanzierbar. Die vorliegenden Berechnungen zeigen, dass selbst ein Technikbad mit einer halbierten Wasserfläche die mit Abstand  höchsten Investitionskosten  der zuletzt untersuchten Alternativen nach sich ziehen würde.

Ein Naturbad in der bekannten Größe wäre dagegen grundsätzlich finanzierbar. Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, dass ein so außergewöhnlich großes Naturbad einen immensen und nur schwer kalkulierbaren Reinigungsaufwand mit sich bringen würde und dass trotzdem Betriebsstörungen mit kurzfristigen Stilllegungen nicht ausgeschlossen werden können. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre sollten wir aus unserer Sicht diese Risiken bei Betriebskosten und Betriebssicherheit nicht eingehen.

Diese Risiken wären bei einem deutlichen kleineren, aber immer noch stattlichem Naturbad mit etwa 2100 Quadratmetern deutlich minimiert. Wir halten es deshalb für richtig und sinnvoll, im Waldseebad ein etwas verkleinertes, aber immer noch dominantes Naturbad zu installieren. Allerdings müssen wir uns dabei eingestehen, dass mit einer halbierten Wasserfläche der bisherige Charakter des Waldseebades nicht aufrechterhalten werden kann.

Genau an diesem Punkt kam der Gedanke auf, das immer noch dominante Naturbad durch eine Wasserfläche zu ergänzen, bei der Spiel, Spaß und Erlebnis im Vordergrund stehen und  die deshalb sinnvoller Weise chemisch - technisch gereinigt werden sollte. Je mehr wir uns mit dieser Frage befassten, desto attraktiver fanden wir diese Lösung. Ganz einfach, weil man auf diese Weise die Vorteile eines Naturbades mit den Vorteilen eines Erlebnisbades addieren kann. Man darf dabei nicht übersehen, dass die geplante Wasserfläche des Erlebnisbades immerhin fast so groß  ist, wie z.B. die Wasserfläche im Kuppelsteinbad. Attraktionen wie z.B. eine Rutsche oder ein Sprungbecken machen dieses Erlebnisbad besonders für Kinder und Jugendliche interessant. Außerdem haben wir bei dieser Variante die Chance, das Technikbad mit Solarzellen zu erwärmen und somit die Badesaison zu verlängern.

Deshalb stimmten wir dem Vorschlag der Verwaltung zu, aus dem Waldseebad ein Naturerlebnisbad zu machen, dass ein immer noch stattliches Naturbad mit einem interessanten Erlebnisbad verbindet.

Es kommt jetzt darauf an,  auch die konkrete Umsetzung der Sanierung umsichtig, ziel-orientiert und transparent zu gestalten. Die Herausforderung liegt dabei vor allem darin, zum einen den Zeitraum bis zur Neustart so kurz wie irgendwie möglich zu halten und zum anderen die Ideen und Anregungen der Menschen hier vor Ort in die Gestaltung einfließen zu lassen. Wir denken hierbei natürlich vor allem an den Freundeskreis Waldseebad, aber auch an Schwimmabteilung des TBG und an die DLRG und natürlich auch an interessierte junge Menschen. Es ist jetzt unsere nächste wichtige, zentrale Aufgabe, den Umsetzungsprozess so effizient und transparent wie möglich zu gestalten.

Wenn wir auch diese Aufgabe mutig und zielgerichtet angehen, haben wir die große Chance, das tolle, alte Waldseebad zu einem tollen, neuen Waldseebad zu machen, das den Charme und den Charakter früherer Zeiten mit den Anforderungen vor allen junger Menschen an Spiel, Spaß und Sport verbinden kann.

Baulandumlegung auf der „Heil“ geht weiter

Wir haben am Montag einen weiteren Teilbebauungsplan  „Heil“ auf den Weg gebracht. Damit setzte der Gemeinderat ein Zeichen, dass neben dem Geschoßwohnungsbau auch Angebote für die Menschen gemacht werden können, die ein eigenes Haus bauen oder beziehen wollen. Wir brauchen diesen Mix im Wohnungsangebot, um den verschiedenen Bedarfen gerecht werden zu können und um Neubürger für unsere Stadt gewinnen zu können.

Sanierungsmaßnahmen in der Bismarckstraße sind überfällig

Es ist sicher nicht der „große Wurf“, aber es kann den Anwohnern der Bismarckstraße auch nicht zugemutet werden, weiter auf den „großen Wurf“ zu warten. Deshalb haben wir dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, nun umgehend die wichtigsten Sanierungsmaßnahmen an der Bismarckstraße in Angriff zu nahmen.

Gerd Pfrommer Fraktionsvorsitzender