Die Integration von Flüchtlingen kann nur pragmatisch und nicht ideologisch gelingen

Veröffentlicht am 11.10.2017 in Fraktion
 

Der Bericht der Verwaltung zur Situation der Flüchtlinge in Gaggenau machte wieder einmal deutlich, dass die Entscheidung, in wie weit Integration wirklich gelingt, häufig nicht von aufgeregten Schlagworten aus München, Berlin oder anderswo abhängt, sondern von  der konkreten Arbeit vor Ort, in den Städten und Gemeinden. Dass diese schwierige Integrationsaufgabe in den letzten beiden Jahren bei uns ebenso unspektakulär wie vernünftig vorangekommen ist, hängt sicher auch damit zusammen, dass die Verantwortlichen in Verwaltung und Gemeinderat nicht ideologisch, sondern pragmatisch gehandelt haben. Vor allem aber hängt es mit dem tollen Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer in unserer Stadt zusammen. Natürlich gab es immer wieder Rückschläge, schwierige Situationen und Missverständnisse aber wenn man über etwas Menschenkenntnis und Lebenserfahrung verfügt, kann einen dies nicht wirklich verwundern.

Wichtig ist vor allem, dass wir ehrlich und seriös mit diesem sensiblen und komplexen Thema umgehen. Zur Ehrlichkeit gehört auch die Tatsache, dass es sich bei den neuen Wohnungen in der Alban-Stolz-Straße, in die auch Flüchtlinge einziehen, um gut geschnittene, moderne Wohneinheiten, aber eben nicht um Luxus-Wohnungen handelt und dass aufgrund der regen Bautätigkeit in unserer Stadt neuen Wohnraum sowohl für Flüchtlinge als auch für andere Wohnungssuchenden gibt. Zur Ehrlichkeit gehört freilich auch die Erkenntnis, dass das Gelingen der Integration zu großen Teilen von der Einstellung der Geflüchteten selbst abhängt. Deshalb kann es nur hilfreich und sinnvoll sein, diesen Menschen zum einen unvoreingenommen zu helfen, zum anderen aber auch klare Erwartungen an sie zu formulieren. Wir haben den Eindruck, dass das Team um Carmen Merkel diesen schwierigen Balanceakt bisher ganz gut gemeistert hat.

 

Stadtwerke sind bei schnellem Internet auf einem guten Weg

Wir können froh sein, dass unsere Stadtwerke tatkräftig und vorausschauend agieren. Dies gilt sowohl für die Zusammenarbeit bei der Wasserversorgung mit Bischweier als auch für den Ausbau der Infrastruktur für schnelle Internet-Anschlüsse. Während es bei der Wasserversorgung zu einer klar erkennbaren Win-Win- Situation für beide Gemeinden kommt, gab es beim schnellen Internet Irritationen, wie die Aktivitäten in unserer Stadt mit dem Breitbandausbau des Landkreises in Einklang gebracht werden können. Dabei wäre es  falsch und fatal, unsere Stadtwerke dafür zu kritisieren, dass sie dieses wichtige Thema früher und schneller in Angriff genommen haben als andere. Das bisher Erreichte darf allerdings kein Grund zur Selbstzufriedenheit sein. Zum einen stehen noch grundsätzliche Entscheidungen bei einigen Stadtteilen aus und zum anderen  gibt es auch im operativen Bereich noch einiges zu tun, bis in allen Wohngebieten schnelle Internetanschlüsse zur Verfügung stehen

 

Gerd Pfrommer Fraktinsvorsitzender 

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