Bericht zur Gemeinderatssitzung am 07.05.2018

Veröffentlicht am 08.05.2018 in Fraktion

„Stadt im „Stadt im Grünen“ – Anspruch und Verpflichtung

Schon in den 70 – Jahren warb Gaggenau mit dem Slogan „Dynamische Industriestadt im Grünen“ und die schöne, lebenswerte Landschaft hier im Murgtal ist ja in der Tat ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil und ein wichtiges Stück Lebensqualität. Es reicht allerdings nicht, sich nur auf die natürlichen Ressourcen zu verlassen. Die „Grünen Lungen“ müssen sowohl im Siedlungsgebiet als auch den Außenbereichen mit Herz und Verstand gehegt und gepflegt werden. Dabei ist es sehr hilfreich, dass nun auch das Thema Grünpflege – wie einige andere Infrastrukturthemen – von der Verwaltung konzeptionell und strategisch bearbeitet und weiterentwickelt wird.

 

Bei den Maßnahmen im Siedlungsgebiet zeigte Elke Hentschel, die Leiterin des Umweltamtes, auf, dass die öffentlichen Flächen im Stadtgebiet in vier Pflegestufen eingeteilt wurden. Diese beschreiben die Intensität der Pflege. Speziell die Stufe 4 (naturnahe Pflege) soll mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden. Dadurch soll deutlich werden, dass die weitgehend naturbelassenen Grünflächen nicht dem Sparwillen der Stadt, sondern dem Wunsch nach Artenvielfalt geschuldet sind. Wir haben bei der Diskussion über das Konzept darauf hingewiesen, dass die vielfältigen öffentlichen Grünflächen nicht darüber hinwegtäuschen dürfen, dass die Grünbereiche im Stadtgebiet insgesamt abnehmen. Schließlich weichen die großen Gärten bei den Häusern, die ja in früheren Jahrzehnten häufig noch zum landwirtschaftlichen Nebenerwerb genutzt wurden, immer mehr einer verdichteten Wohnbebauung. Dieser Trend ist aus vielen Gründen unumkehrbar, bringt aber besondere Anforderungen für die verbleibenden Grünflächen mit sich. Dabei geht es aus unserer Sicht vor allem um ein vernünftiges Zusammenspiel von ökologischen Anforderungen und Erholungsangeboten. Dies gilt z.B. für den Kurpark, für die Murg und das Murgvorland, aber auch für viele kleinere Parkanlagen.

Andere Herausforderungen gibt es bei der nachhaltigen und naturverträglichen Landschaftspflege in den Außenbereichen. Hier geht es unter anderem um den Zielkonflikt der Freihaltung von Ausgleichsflächen einerseits und der zur Pflege der Landschaft notwendigen Beweidung andererseits. Auf diesem Gebiet müssen wohl noch einige „Altlasten“ bearbeitet und gelöst werden. Insgesamt können wir aber feststellen, dass die Verantwortlichen in der Verwaltung auch hier ein schlüssiges Konzept für die Zukunft erarbeitet haben. Dies stimmt hoffnungsvoll, aber auch hier gilt natürlich: Aufschreiben ist wichtig, aber umsetzen ist noch viel wichtiger. Der Slogan „Stadt im Grünen“ muss für uns alle Anspruch und Verpflichtung sein.

Was aus unseren Anfragen und Anträgen wurde

Wir haben die Verwaltung auf gefordert, mit Hillwood über die Ausweisung von kleineren Gewerbeflächen für einheimische Handwerker und Gewerbetreibende auf dem ehemaligen KWH-Gelände zu sprechen – der Oberbürgermeister hat uns zugesagt, dieses Gespräch kurzfristig zu führen.

Wir haben gemeinsam mit der CDU darauf gedrängt die Schlagzahl beim Waldseebad wieder zu erhöhen. Mittlerweile gibt es einen straffen Terminplan, der am 17.05 mit einer Projektgruppensitzung beginnt und noch vor der Sommerpause mit der Entwurfsplanung abgeschlossen werden soll

Gemeinsame Sitzung der SPD – Fraktionen im Murgtal

Am 15.05 treffen wir uns mit den SPD – Fraktionen aus dem Nachbargemeinden im Unimog-Museum. Ein Schwerpunktthema wird dabei die Weiterentwicklung des Naherholungsgebietes im „Tal der Murg“ sein. Bei diesem wie bei anderen Themen kommt man nur voran, wenn man nicht nur lokal, sondern auch regional denkt. Auf diesem Feld sind aus unserer Sicht nicht nur die Verwaltungen der Städte und Gemeinden, sondern auch die Gemeinderäte gefordert.